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Digitale Souveränität in der Verwaltung

Abhängigkeit von großen IT-Anbietern reduzieren

Digitale Souveränität beschäftigt sich mit der Frage, wie die Verwaltung ihre Rolle in der digitalen Welt selbstständig, selbstbestimmt und sicher ausüben kann. Dies ist insbesondere für die öffentliche Verwaltung zur Erfüllung hoheitlicher Aufgaben ein wichtiger Aspekt. Abhängigkeiten von externen, in der Regel privaten IT-Dienstleistern oder Soft- und Hardwareherstellern können dazu führen, die Handlungsfähigkeit signifikant einzuschränken.

Eine strategische Marktanalyse ergab konkrete Anhaltspunkte für die Beeinträchtigung der Digitalen Souveränität insbesondere im Bereich Software. Der IT-Planungsrat sieht daher die Notwendigkeit, Herstellerunabhängigkeit durch Identifikation geeigneter Alternativen und die Stärkung der Wechselmöglichkeiten mittels offener Schnittstellen und Standards zu stärken. Um die Abhängigkeit von IT-Anbietern und IT-Dienstleistern zu reduzieren soll die öffentliche Verwaltung zukünftig regelmäßig analysieren und evaluieren, welche Abhängigkeiten existieren und wie diese reduziert werden können.

Auch der verstärkte Einsatz von quelloffener und freier Software kann in diesem Zusammenhang forciert werden und so Abhängigkeiten reduzieren. Ein gemeinsames Vorgehen von Bund, Ländern und Kommunen bei der Suche nach Alternativen zu bisherigen Anbietern sowie eine zentrale Beschaffung könnten aus Sicht des IT-Planungsrats ebenfalls einen Beitrag dazu leisten, die digitale Souveränität der öffentlichen Verwaltung zu stärken. Ob sich mit dem Vorstoß des IT-Planungsrats jedoch ein Kurswechsel der öffentlichen Verwaltung hin zum Einsatz quelloffener Software abzeichnet, erscheint uns fraglich.

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