Die Digitalisierung verändert seit Jahren die Rahmenbedingungen in der Sozialwirtschaft – inzwischen mit rasanter Dynamik. Besonders die Künstliche Intelligenz (KI) rückt dabei zunehmend in den Fokus: von Spracherkennungssystemen bis hin zur Analyse großer Datenmengen.
Für soziale Einrichtungen eröffnen sich enorme Potenziale – etwa durch effizientere Prozesse, Entlastung von Fachkräften und neue Formen der Entscheidungsunterstützung.
Gleichzeitig steigen jedoch auch Anforderungen und Risiken. Vor diesem Hintergrund stellt sich die zentrale Frage: Verfügen soziale Organisationen über die notwendigen strategischen, technischen und rechtlichen Voraussetzungen, um den aktuellen Entwicklungen wirksam zu begegnen?
Ein Blick in unsere gemeinsame Webinar-Reihe Digital-Friday von Curacon und Sanovis offenbart ein heterogenes Bild. Zwar verfügen 60 % der befragten Organisationen über eine übergeordnete Unternehmensstrategie, doch nur rund 25 % haben eine eigenständige Digitalisierungs- oder IT-Strategie etabliert. Immerhin setzen bereits 47 % KI ein – vor allem in den Bereichen Maschinelles Lernen und Computerlinguistik. Also dort, wo Text- und Sprachverarbeitung automatisiert unterstützt werden kann.
Mit zunehmenden KI-Einsatz wächst auch der Handlungsdruck in den Organisationen. Je stärker diese Technologien in den Arbeitsalltag integriert werden, desto bedeutsamer wird ein sicherer, verantwortungsvoller und strukturierter Umgang.
Besonders kritisch ist der informelle Einsatz generativer KI-Anwendungen wie ChatGPT – häufig ohne Wissen oder Zustimmung des Arbeitgebers. Laut einer Bitkom-Umfrage (November 2024) nutzen 34 % der Beschäftigten solche Tools über private Zugänge – ein Umstand, der Risiken birgt.
Mit dem Inkrafttreten des EU AI Acts am 1. August 2024 wurde ein europaweit einheitlicher Rechtsrahmen für den KI-Einsatz geschaffen. Besonders relevant für soziale Träger ist Artikel 4 der Verordnung, der seit dem 2. Februar 2025 verbindlich gilt. Er verpflichtet alle Betreiber und Anbieter von KI-Systemen – unabhängig von Branche, Größe oder Organisationsform – sicherzustellen, dass Mitarbeiter über ausreichende Fachkompetenz im KI-Umgang verfügen.
Für soziale Organisationen bedeutet das, aktiv zu werden. Sie müssen Qualifizierungsmaßnahmen für ihre Mitarbeiter umsetzen – etwa durch Basisschulungen, vertiefende Weiterbildungen oder verbindliche Richtlinien zur sicheren, rechtskonformen Nutzung von KI-Anwendungen. Ein rein passives Dulden oder punktuelles Fördern reicht nicht aus. Erforderlich sind eine klare strategische Ausrichtung, rechtliche Absicherung und eine feste organisatorische Verankerung.
Curacon und Sanovis unterstützen soziale Organisationen seit vielen Jahren bei der Entwicklung und Umsetzung nachhaltiger Digitalstrategien. Unsere Expertenteams aus IT, Organisation, Recht und Datenschutz entwickeln mit Ihnen individuelle Lösungen – von KI-Richtlinien über Schulungen gemäß EU AI Act bis zur festen organisatorischen Verankerung. So nutzen Sie die Potenziale von KI strategisch und rechtssicher. Jetzt Kontakt aufnehmen!
Unsere Webinarreihe Digital Friday geht ab Oktober in die zweite Runde. Seien Sie mit dabei und erfahren Sie mehr zu den Theman Digitalisierung und KI anhand von fundiertem Wissen mit praxisnahen Beispielen. Mehr erfahren und konstenlos teilnehmen!